Frankfurter Buchmesse verlängert Bücherverkauf +++ Ebner & Spiegel abgewickelt +++ BuchBerlin mit neuem Konzept

Shownotes

**Die Nachlese KW 28 **

Buchverkauf an allen 5 Messetagen – das ist neu bei der Frankfurter Buchmesse 2025. Voriges Jahr war der Bücherverkauf ab Freitag möglich. Jetzt kommt die Buchmesse den Ausstellern weiter entgegen. Vom 15. bis 19. Oktober trifft sich die internationale Buchbranche. Privatbesucher:innen können ab Freitagmorgen schon aufs Messegelände. Halle 12 steht unter dem Motto New Adult, TikTok und Junge Zielgruppen. Der Ticketverkauf für die Buchmesse ist bereits gestartet. Ehrengast in diesem Jahr sind die Philippinen.

Alle Rettungsversuche sind gescheitert: Die über 200 Jahre alten Traditionsdruckereien CPI Ebner & Spiegel und CPI Ulmer Buch-Service werden stillgelegt. Ende Juni und Anfang Juli wurden entsprechende Insolvenzverfahren eröffnet. Auch Gespräche mit Investoren brachten keine Lösung. Die Buchproduktion wurde komplett eingestellt. Den Angestellten soll jetzt eine Transfergesellschaft bei der Neuorientierung helfen. CPI books hatte aus Kostengründen seine Produktion in den vergangenen Jahren teilweise in seine Druckereien in Osteuropa verlagert – aus Kostengründen. Die BuchBerlin erhält ein neues Lesungskonzept: Statt klassischer Lesungen gibt es jetzt moderierte Talkrunden mit Autor:innen und Publikumsfragen. Am 27. und 28. September präsentieren rund 300 Verlage Neuerscheinungen. Silent Lesungen, bei denen die Live-Gäste Kopfhörer erhalten und Workshops runden das Programm künftig ab.

Fünf Jahre Haft ohne Bewährung für Boualem Sansal, das hat ein Berufungsgericht in Algier jetzt bestätigt. Der PEN Berlin und der Börsenverein kritisierten das Urteil mit aller Schärfe. Sie ersuchten den algerischen Präsidenten im Rahmen der traditionellen Begnadigungen zum algerischen Nationalfeiertag am 5. Juli, den Schriftsteller als Geste der Humanität freizulassen. Vergeblich. Sansal wurde mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Grund für seine Verhaftung war ein Interview.

Personalia Ab September übernimmt Martin Strempel den CFO-Posten bei den Holtzbrinck Buchverlagen. Josef Röckl konzentriert sich künftig als COO auf Vertrieb und operative Themen und wird Stellvertreter von CEO Claudia Häußermann. Gabriele Swiderski und Ulrich Maske, Gründer des JUMBO Verlags, geben ihre verlegerische Arbeit ab. Sie bleiben aber beratend an Bord. Seit April 2024 gehört JUMBO zur Hamburger Edel-Gruppe. Der Audiobereich wird künftig von EDEL Kids unter der Leitung von Andrea zum Felde weitergeführt. Den Kinderbuchbereich baut die EDEL Verlagsgruppe als eigenes Label aus, geleitet von Christine Lederer.

Am 10. und 11. Oktober feiert Hugendubel wieder das Bookstock-Festival. Live dabei sind Autor:innen wie Caroline Wahl und Benjamin von Stuckrad-Barre, weitere prominente Gäste wie Rebecca Yarros und Jussi Adler-Olsen werden digital zugeschaltet. Das Festival wird kostenlos auf dem Hugendubel-YouTube-Kanal gestreamt, der Vorverkauf für die Live-Show in München ist am 7. Juli gestartet. Young Professionals Am 14. September laden der Börsenverein und mehrere seiner Landesverbände in Bonn zum dritten Mal zum Nachwuchscamp ein. Rund 100 junge Fachkräfte aus Buchhandel, Verlag und Zwischenbuchhandel können dort mit erfahrenen Kolleg:innen über Karrierewege und Arbeitsfelder sprechen. Das Event richtet sich an Auszubildende, Volontär:innen, Praktikant:innen und Studierende. Auf dem Programm stehen: eine Verlagsvorstellung des pola Verlags, Lesungen, Gewinnspiele und eine Büchertombola. Wer erhält den Börsenblatt Young Excellence Award 2025? Das könnt ihr jetzt mitbestimmen! Die Wahlkabine hat noch bis zum 14. Juli geöffnet. Zehn junge Talente aus der Buchbranche sind nominiert. Alle wurden in Porträts auf boersenblatt.net vorgestellt. Außerdem kommen die Nominierten in Liveshows und im Podcast Jung & exzellent zu Wort. Kurz notiert Der mit 25.000 Euro dotierte Ingeborg-Bachmann-Preis geht an Natascha Gangl – sie holte sich außerdem den BKS Bank-Publikumspreis. Weitere Auszeichnungen gingen unter anderem an Boris Schumatsky, der den Deutschlandfunk-Preis erhielt, und an Nora Osagiobare, die mit dem Kelag-Preis ausgezeichnet wurde. Der Börsenverein und weitere Medienverbände setzen sich für eine Überarbeitung der EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) ein. Sie schlagen vor, die Sorgfaltspflicht auf den Erstinverkehrbringer zu beschränken und ein gebündeltes Meldesystem einzuführen. So könnten Verlage und Druckereien von viel Bürokratie befreit werden.

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